Ohne Logistik kann die Weinbranche nicht funktionieren. Nur an wenigen Orten auf der Welt lassen Klima, Topografie und Sonneneinstrahlung Trauben so reifen, dass aus den Beeren edle Weine entstehen. Eingespielte Lieferketten ermöglichen Supermärkten und Fachhandlungen dennoch, Weine aus allen Anbaugebieten der Erde anbieten zu können – und das zu jeder Jahreszeit. Im breit gefächerten Produkt- und Servicenetzwerk der europäischen Logistikkooperation ASTRE finden sich aus diesem Grund auch viele Partner, die auf Weinlogistik spezialisiert sind.

Wie in der gesamten Branche stellt die Coronakrise auch die Weinlogistik vor große Herausforderungen. Hier sind es insbesondere Kapazitätsengpässe und Planungsunsicherheiten, die es zu bewältigen gilt. Allen voran stellt die dramatische Verknappung von Containerkapazitäten Winzer und Händler vor Herausforderungen. Ein Problem sind hierbei Warenströme, die nur in eine Richtung gehen. Bevor begehrte Container verfügbar werden, müssen diese erst mal leer zurückgebracht werden. Dies steigert die Kosten für das Endprodukt.

Auch die Einhaltung von Lieferterminen ist in der Pandemie unvorhersehbarer geworden. Ein großes Problem für eine Branche, die oftmals saisonale und exklusive Produkte anbietet. Lieferverzögerungen von bis zu drei Monaten stehen dabei noch einem weiteren Problem gegenüber: War die Nachfrage der Endkonsumenten zu Beginn der Coronakrise zunächst abgeflacht, ist die Lust auf Wein derzeit wieder sprunghaft angestiegen. Auch indirekt wandelt die Coronakrise die Weinlogistik. Übliche Vertriebsmodelle mit Groß- und Zwischenhändlern, die Produkte an Endkunden oder Fachhändler vermitteln, werden durch den rasant angestiegenen Online-Handel verdrängt. Auch im Weinhandel nimmt die Nachfrage nach B2C-Produkten zu. Lieferungen vom Hersteller direkt zur Haustür bedeuten kleinere Sendungen – und damit mehr Aufwand für die Logistiker.

Abhilfe verspricht sich die Branche zum einen durch technische Innovationen wie Tracking-Tools, die mit Echtzeit-Informationen Lieferzeiten wieder vorhersehbarer machen und Planungssicherheiten zurückgewinnen. Als Lösung wird aber auch die Steigerung der Lieferkapazitäten in der Weinlogistik angesehen. Marktvorteile gewinnen Spezialisten hierbei durch Kooperationen. Nicht nur können in einem Netzwerk Kapazitäten untereinander angeboten werden, mit denen durch gutes Zusammenspiel flexibel auf schwankende NacWine & Spirit liefert edle Tropfenhfragen reagiert werden kann. Insbesondere mit Systemen für die Stückgutdistribution, , ein Spezialgebiet des Logistiknetzwerks ASTRE, können auch aufwendigere B2C-Bestellungen kostengünstig, zuverlässig und termingerecht abgewickelt werden. Mit Wine & Spirit hat die ASTRE ein eigens auf Weinlogistiker ausgerichtetes Komplettpaket zusammengeschnürt. Neben Versand, Lagerung, Verzollung und Versteuerung bündelt und vereinfacht das spezialisierte Produkt den Versand von Weinen, wodurch Händler logistisch alles aus einer Hand anbieten können. Das macht Wine & Spirit besonders für Neueinsteiger im Online-Handel attraktiv.

Auch profitieren Netzwerkmitglieder vom Erfahrungsaustausch und von den jeweiligen Kompetenzen, mit denen die oftmals mittelständischen und regional agierenden Weinlogistiker ihre Position gegenüber großen Logistikplayern behaupten. „Weinlogistik braucht absolute Professionalität und Kompetenz. Wir managen ein lebendiges, emotionales Produkt. Deshalb müssen wir trotz der vielen Schwierigkeiten unsere Kapazitäten erhöhen, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden“, sagt Gianluca Avazini in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins Weinhandel. Der Italiener ist CEO des ASTRE-Mitglieds und Weinlogistikpartners Avanzini Autotrasporti e Spedizioni in den Regionen Verona und München.