Die Covid-19-Pandemie hat den Arbeitsalltag der meisten Menschen verändert. Homeoffice ist von einer Randerscheinung zu einem wichtigen Faktor der Pandemiebekämpfung geworden. Allerdings ist der Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden keineswegs in jedem Beruf eine Option. Gerade in der Logistik werden viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort gebraucht. Und gerade dieser Wirtschaftszweig ist essentiell für die Versorgung von Industrie und Bevölkerung. Umso entscheidender ist es, zuverlässige Schutz- und Hygienekonzepte aufzustellen, um die Gesundheit des Personals zu gewährleisten.

Beim ASTRE-Mitglied Moeller Transporte hat man frühzeitig auf die Risiken der Pandemie reagiert und bereits Anfang März 2020 im Unternehmen Schutzmaßnahmen besprochen und umgesetzt. Dies war vor allem durch die Nähe zum damaligen Hotspot in Heinsberg unumgänglich, da dort viele wichtige Kunden von Moeller ansässig sind. Umgehend wurden alle Fahrer des Unternehmens mit Masken und Desinfektionsmittel ausgestattet, damit Sie sich und die Kunden schützen konnten. Im März wurden auch für erste Teile der Belegschaft Home Office-Arbeitsplätze ermöglicht und so auch Möglichkeiten zur Kinderbetreuung umgesetzt, da die Kitas im März geschlossen wurden und so einige Mitarbeiter vor einem Betreuungsproblem standen. Alle Aufgaben, die extern möglich sind, werden durch Personal im Homeoffice ermöglicht.

Ingo Malsbenden, Geschäftsführer bei Moeller Transporte, sieht vor allem die Digitalisierungsstrategie des Unternehmens als Grund dafür, dass dieser Schritt so schnell möglich war: „ Seit Anfang 2020 haben wir unsere Bestrebungen intensiviert, die Spedition papierlos zu führen und Arbeitsprozesse zu digitalisieren. Ohne diesen Schritt wäre Homeoffice an vielen Stellen unmöglich gewesen. Auch wenn die Beschaffung der notwendigen Ausstattung teilweise aufgrund der allgemeinen Knappheit Anfang des Jahres nicht ganz einfach war, konnten wir schnell ein leistungsfähiges Homeoffice-Angebot auf die Beine stellen und haben dafür keine Kosten und Mühen gescheut.“

Weitere Maßnahmen wie die Einführung einer Maskenpflicht in den Räumlichkeiten des Unternehmens, Trennwände für die Büros, Lüftungskonzept, bzw. Luftreiniger für schlecht zu lüftende Büros und ein alternativer, abteilungsübergreifender Belegungsplan folgten. „Unsere Abteilungen sind nun durchmischt. Das verlängert zwar die Abstimmungswege, sorgt aber dafür, dass bei einer Infektion nicht gleich mehrere Abteilungen ausfallen und bietet einen zusätzlichen Schutz für alle Angestellten, die nicht von zuhause arbeiten können“, erklärt Malsbenden.

Das Schutzkonzept war so durchdacht und zuverlässig, dass es Mitarbeitern der Bezirksregierung bei Kontrollbesuchen sofort positiv aufgefallen ist. Daher kamen sie nochmal zu Moeller, um den Kollegen ein gutes Beispiel für ein Hygienekonzept in Pandemiezeiten zu präsentieren. Malsbenden sieht den Grund dafür auch bei den Angestellten des Unternehmens: „Natürlich mussten wir als Geschäftsführung viel Aufwand betreiben, um dieses Konzept zu implementieren. Dabei ist es aber wichtig, dass wir alle unsere Verantwortung wahrnehmen. Unsere Belegschaft hat sich hier vorbildlich gezeigt und die Regeln eingehalten. Ein weiterer Baustein ist die Corona-Warn-App, die Dank Hinweisschildern von unserer Belegschaft sehr konsequent genutzt wird.“

Durch den Austausch im ASTRE-Netzwerk profitieren auch die anderen Gesellschafter von Best-Practice-Beispielen wie diesem und haben teilweise selbst innovative Lösungen eingeführt. Bei der Grieshaber Logistics Group AG gibt es beispielsweise seit einiger Zeit Chips zur Wahrung von Sicherheitsabständen und zur Kontaktverfolgung. Diese werden einfach zu Schichtbeginn an die Kleidung gesteckt und warnen bei Unterschreitung des Sicherheitsabstandes optisch und visuell. Weiterhin werden diese Begegnungen anonym aufgezeichnet, um eventuelle Infektionsketten nachzuvollziehen. Nach zwei Wochen werden diese Daten datenschutzkonform gelöscht. Die Beispiele der beiden Mitglieder zeigen, wie wichtig durchdachte Schutzmaßnahmen sind und dass sie keineswegs zu Einschränkungen der Arbeitsabläufe führen müssen.

LKW Flotte ASTRE-Mitglied Moeller